Wieso wandern wir gegen das WEF?

Am WEF werden von einem elitären Zirkel Entscheidungen getroffen, welche Auswirkungen auf unser aller Leben haben. Auch wenn sie vorgeben, zukunftsorientiert, nachhaltig und sozial zu sein, steht eines bei all diesen Entscheidungen im Vordergrund: Ihre Eigeninteressen. Und die Interessen von wenigen Superreichen und vom WEF ausgewählten politischen Vertreter:innen, sind nicht die Interessen der breiten Bevölkerung.

Was ist das Weltwirtschaftsforum (WEF)?

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) ist ein Zirkel, der weit entfernt von den Bedürfnissen der breiten Bevölkerung agiert. Die Entscheidungen sind undemokratisch, wobei besonders arme und benachteiligte Bevölkerungsschichten wegen folgenden Punkten keinen Einfluss nehmen können.

  • Exklusiver Zugang: Die Teilnahme am WEF ist in der Regel durch Mitgliedschaft oder eine spezielle Einladung beschränkt. Die Teilnahme am WEF ist zudem für die meisten mit erheblichen Kosten verbunden, einschliesslich Mitgliedschaftsgebühren und Teilnahmegebühren. Dies begrenzt den Zugang für kleinere Unternehmen oder Vertreter:innen aus weniger wohlhabenden Ländern und Bevölkerungsschichten.

  • Elite-Teilnehmende: Die Liste der Teilnehmenden enthält Führungskräfte grosser multinationaler Unternehmen und vom WEF ausgewählte politische Entscheidungsträger:innen und kaum Representation von anderen Gesellschaftsschichten.

  • Verschwiegenheit: Die Gespräche und Entscheidungen auf dem WEF finden oft hinter verschlossenen Türen statt. Es ist also nicht klar, wer Entscheidungen trifft.

“Aber das WEF setzt sich doch auch gegen Armut und den Klimawandel ein…”

Wirklich? Seit über 50 Jahren tagt das Weltwirtschaftsforum mit den Mächtigsten der Welt. Und auf ihren aufwändig gestalteten Kommunikationskampagnen geben sie sich grün und sozial. Doch der Schein täuscht.

Die Ungleichheit Weltweit steigt seit Jahrzenten.Tatsächlich stieg nicht nur das Einkommen der Reichsten drastisch an, auch die Profite von internationalen Firmen stiegen an. Gleichzeitig sanken die Investitionen.

Was heisst das? Gewinne werden nicht mehr investiert, um beispielsweise Arbeitsplätze, Weiterbildung oder Infrastruktur zu fördern, sondern um Dividenden zu zahlen oder Aktien zurückzukaufen. Somit steigert sich das Vermögen von Vermögenden, statt in der realen Wirtschaft und beispielsweise in den Löhnen einen Unterschied zu machen. (Quelle: Universität Bern - “Ungleichheit” - ein Begriff und seine Auswirkungen)

Auch bei den Emissionen ist klar, dass die Reichsten kein ernsthaftes Interesse an der Verminderung ihrer eigenen negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Das sieht man bei ihrem Anflug mit ihren Privatjets, Helikoptern und Luxuskarossen, aber auch bei ihren Emissionen auf die Umwelt: Das reichste Prozent ist für 15% aller weltweiten Emissionen verantwortlich.

Abbildung: Ungleichheit der Treibhausgasemissionen Abbildung: Ungleichheit der Treibhausgasemissionen Basierend auf “The Carbon Inequality Era” und “Carbon Inequality in 2030”.

Die Verpflichtungen einiger Unternehmen im sogenannten “Davos-Manifest” sind also oberflächliche PR-Massnahmen, die nicht zu positiven Veränderungen in Bezug auf Umweltschutz und soziale Verantwortung führen. Beim WEF bleiben die Eigeninteressen höchste Priorität, vor globaler Gerechtigkeit.

Unsere Wanderung – Ein Aufruf für globale Gerechtigkeit

Wir setzen uns für soziale Gerechtigkeit ein, kämpfen für eine Welt, in der alle genug zum Leben haben, und setzen uns für eine Wirtschaft ein, die die Bedürfnisse der Menschen in den Vordergrund stellt.

Wir protestieren für ein Forum, an dem alle teilhaben können und welches sich für alle Lebewesen und Generationen auf diesen Planeten einsetzen.